Ja, das Leben ist wahrhaftig ein Leckerli - und zwar viele Leckerlis, mit verschiedenen Formen, Geschmäckern und Farben - und manchmal sogar gesund.
Letzte Woche hat mich der Backwahn gepackt - die Hunde hat es gefreut und ich bin endgültig dem Hype der Backmatten-Leckerlis verfallen.
Wer bislang um diesen neuen Trend herum kam, wird spätestens jetzt davon infiziert, also Vorsicht beim Weiterlesen - ich übernehme keine Verantwortung für die Suchtgefahr!
Worum geht es?
Flache Silikon-Backmatten, die mit Ausstülpungen versehen sind, um als Backpapierersatz das Fett unter den Backwaren besser abzuleiten und dadurch Pommes durch die zirkulierende Luft zum Beispiel knuspriger zu machen, werden zweckentfremdet. Sie werden kurzerhand umgedreht und die Noppen/Kugeln mit Teig gefüllt und im Backofen gebacken.
Da ich schon mal dabei war, gab es gleich mehrere Leckerlis in vielen verschiedenen Größen: die kleinen Backmattenleckerlis, mittelgroße Leckerlis in Silikon-Eiswürfel-Formen (und ja, ich habe mittlerweile viele davon, die Möglichkeiten der Formen sind einfach genial :D) und große Kekse in extra Leckerlibackmatten.
So hat jede Hundegröße und jede Aktivität die passende Leckerligröße, die kleinen Leckerlis eignen sich zum Beispiel perfekt zum clickern oder tricksen, während die ganz großen Knochen schon eher ein richtiger Zwischensnack sind.
Hier mal eine "kleine" Auswahl meiner Formen (einfach anklicken)*:
- Backmatten mit Halbkugelform: 1cm Durchmesser, 1,5cm Durchmesser und 2cm Durchmesser
- Backmatte: Mini-Sterne
- Backmatte: Knochen
- Backmatte für sehr kleine Hunde: Pyramiden
- Eiswürfel-/Pralinenformen: Herzen, Sterne und Muscheln, Totenköpfe, Pralinenformen und noch ein schönes Set mit u.a. Smileys
- große Kekse: Pfoten und Knochen im Set
Warum eigentlich Leckerlis selber backen?
Bei der Wahl der Leckerlis ist es ähnlich wie bei der Suche nach dem richtigen Futter. Es ist sehr schwierig, Leckerlis ohne Konservierungsstoffe oder mit genauen Angaben der Inhaltsstoffe zu finden. Sicherlich schadet einem gesunden Hund ab und an ein ungesunder Snack nicht nachhaltig, dennoch finde ich es auch bei den Leckerlis gut zu wissen, was ich da eigentlich meinem Hund gebe. Ist ein Hund krank oder leidet unter Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten, so wird die Suche nach den passenden Leckerlis noch schwieriger - umso perfekter, wenn diese dann einfach selbst gemacht werden können und damit die Kontrolle über das gesamte Futter möglich ist.
Und: Es macht einfach sehr viel Spaß, kreativ zu sein beim Leckerli-Backen und die anschließende Freude beim Fressen zu erleben :)
Und so geht's:
Alle Zutaten zusammen mischen - der Teig sollte recht flüssig sein bzw. sich leicht verstreichen lassen, damit er mit dem Teigschaber über die Matte verteilt werden bzw. mit einem Löffel in die Eiswürfelformen gefüllt werden kann. Backofen vorheizen auf 180°C und bei Umluft (wenn möglich) die Matte für 20-30 Minuten in den Backofen packen. Je nach Rezept und Flüssigkeit des Teiges kann die Backzeit variieren, einfach ab und zu kontrollieren.
Und was fülle ich nun in die Matten?
Eigentlich kann fast alles genutzt werden, was gut ist für den Hund - von püriertem Fleisch über Thunfisch aus der Dose, Obst und Gemüse sowie Milchprodukten bis hin zu Kräutern und Nüssen. Wichtig ist dabei nur, dass immer eine Art Bindemittel dabei ist, also z.B. ein Ei, etwas Fett und eine Art Mehl. Ich habe in meinen Versuchen nur Pseudogetreide und nicht glutenhaltige Produkte verwendet. Die Auswahl der Nahrungsmittel, die ich genutzt habe, sind unten in den Bildern zu sehen.
Einfach ausprobieren - kreativ sein - und wild zusammenmischen - meistens kommt etwas leckeres dabei raus!
Rezepte
Kokosschmatzis
- 50g Kokosmehl
- 20g Kokosflocken
- etwas Chiasamen
- 1 EL Kokosöl
- 1 Ei
riecht auch für Menschennasen lecker (und schmeckt) und sieht aus wie ein Stracciatella-Keks
Käsehappen
- 150g Parmesan
- 3 Eier
- etwas Flohsamenschalen
- Kurkuma
gibt eine tolle Käse-Farbe durch das beigefügte Kurkuma und schmeckt auch mir!
Super lecker und etwas weniger kalorienreich ist es, wenn Du noch 100g Kartoffelstärke dazu gibst. Flohsamenschalen und Kurkuma sind optional und können auch gestrichen werden.
Black-Skulls
- 50g Fleischmehl
- 20g Pansenmehl
- 1 Ei
- etwas Spirulina
- etwas Leinöl
- 50g körniger Frischkäse
Der Totenkopfeffekt kann durch etwas Flohsamenschalen mit Wasser (füllen die Form gut aus) und etwas Blut(pulver) verstärkt werden :)
Lebernuss-Sterne
- 50g pürierte Rinderleber (alternativ auch mal Leberwurst)
- 30g gehackte Walnüsse (oder Pekannüsse, Sonnenblumenkerne...)
- 20g Leinsamenschalen (auch im Mixer kleingemacht)
- 2 EL Frischkäse
- etwas Hanfmehl
- 1 Ei
- bei Bedarf noch Wasser, Milch oder etwas Öl zugeben
sehen lecker aus und riechen auch so, geschmacklich aber eher was für die Hundewelt
Honigblume
- 20g Kokosmehl und ggf. Kokosflocken
- 1 EL Honig
- 1 Banane zerdrücken (überreif)
- etwas Kokosfett
- Kokosmilch
definitiv auch was für mich - lecker zum Kaffee
Thunfisch-Knochen
- 1 Ei
- 1 Dose Thunfisch (im eigenen Saft) - am Besten pürieren mit dem Handmixer, damit das Fleisch feiner wird
- 50g Buchweizenmehl, Kartoffelmehl oder Hanfmehl
- etwas Braun- oder Goldhirse
- verschiedene Kräuter kleinpüriert (Basilikum, Oregano,...)
- etwas pürierte Zucchini, Möhren, Apfel, rote Beete oä
- Quark und Wasser hinzugeben, bis es gut zu streichen ist
Die meisten Leckerlis haben sich sehr gut aus den Silikonmatten gelöst, waren aber trotzdem noch feucht. Deshalb habe ich sie alle kurzerhand in den Dörrautomaten gepackt und noch einige Stunden trocknen lassen. Wer keinen Dörrer hat: im Backofen mit leicht geöffneter Backofentür und einem Holzlöffel in der Tür geht auch.
Dann die Kekse bitte in einem Baumwoll- oder Leinensäckchen aufbewahren und nicht in luftdichten Plastikdosen, sonst schimmeln sie, wenn eine Restfeuchte vorhanden ist.
Zuletzt zur Inspiration ein Überblick über die fertigen Werke - die Vierbeiner hier waren begeistert!
(Mit einem Klick auf das Bild erkennt man die Formen besser!)
Viel Spaß beim Nachbacken, ich freue mich über tolle Bilder und neue Rezeptvorschläge, gerne auch auf Facebook!
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